Positive Erwartung & Heilung

Positive Erwartung, Glaube und Suggestion 

Schulmediziner unterstellen "Geistigen Heilern" immer wieder, dass die Wirkung des "Geistigen Heilens" in erster Linie auf Placebo-Effekten und psychosozialen Wirkfaktoren - nicht auf nachweisbaren medizinischen oder energetischen Wirkmechanismen beruhen. Unter Placebo-Effekt versteht man eine reale, messbare und wissenschaftlich anerkannte psycho-biologische Reaktion, bei der sich der Gesundheitszustand einer Person verbessert, obwohl sie im Sinne der Schulmedizin "keine wirksame" medizinische Behandlung erhalten hat.

Was beeinflusst die Placebo-Wirkung?

1. Erwartungshaltung des Patienten (Wer glaubt, dass eine Behandlung hilft, erlebt oft echte Verbesserungen)

2. Auftreten und Autorität des Arztes/Therapeuten/Heilers

3. Art und Form des Mittels (z. B. wirkt eine Injektion stärker als eine Tablette)

4. Konditionierung (Vorhergehende positive Heilerfahrungen können positive Reaktionen hervorrufen)

5. Psychologische Einflüsse (Zuwendung, Entspannung, Stressreduktion, Hoffnung, Reduktion von Angst)

Einfluss unserer Erwartung

Der Pygmalion-Effekt (auch Rosenthal-Effekt genannt) beschreibt das psychologische Phänomen, dass positive Erwartungen an eine Person deren Leistung und Verhalten verbessern können. In schulpsychologischen Experimenten wurde nachgewiesen, dass Schüler, denen eine hohe Intelligenz zugesprochen wurde, tatsächlich bessere Leistungen erbrachten, weil sich die Lehrer anders verhielten und die Schüler diese Erwartungen verinnerlichten. Wenn jemand an dich glaubt, hilft dir das oft, an dich selbst zu glauben – und dadurch besser zu werden.

"Geistiges Heilen" nach der Methode von Horst Krohne

Horst Krohne glaubte daran, dass man Menschen helfen kann gesund zu werden,

indem man mit Gedanken, Gefühlen und "Energie" arbeitet – nicht nur mit "Medizin".

Er sagte: "Wenn ein Mensch selbst glaubt, dass er gesund werden kann – und wenn auch der Heiler daran glaubt – dann kann das dem Körper helfen, sich selbst zu heilen. Dies nennt man: Geistiges Heilen. Es funktioniert nicht wie eine Tablette, sondern über den Glauben, das Vertrauen und die innere Kraft. Durch den Glauben an positive Veränderung kann sich das Verhalten ändern (mehr Anstrengung und Offenheit), Stress reduziert (Förderung von Heilprozessen) und Selbstheilungskräfte aktiviert werden (z. B. über das Immunsystem und/oder Hormone)."

Verbindungen: Erwartung, Glaube & Suggestion

Aspekt	Placebo-Effekt	Pygmalion-Effekt
Auslöser	Glaube an Wirkung eines Mittels	Erwartung anderer an eine Person
Wirkmechanismus	Psychologische & neurobiologische Prozesse	Verändertes Verhalten durch Erwartung
Bezugsperson	Eigene Erwartung an sich selbst	Erwartung anderer an einen selbst
Kontext	Medizin, Gesundheit	Pädagogik, Arbeitswelt, Soziales

Aspekt	Pygmalion-Effekt	Geistiges Heilen
Erwartung anderer	Lehrer erwartet Erfolg beim Schüler	Heiler erwartet Heilung des Klienten
Selbstwahrnehmung	Schüler glaubt mehr an sich selbst	Patient glaubt an eigene Heilung
Psychosozialer Einfluss	Motivation, Anstrengung steigen	Stressabbau, Entspannung
Wirkung durch Suggestion	Ja – oft unbewusst	Ja – oft bewusst oder rituell

Was wir glauben, verändert unsere Wirklichkeit

Sowohl der Pygmalion-Effekt als auch das "Geistige Heilen" zeigen, wie stark Erwartungen (eigene oder fremde) unser Verhalten, unsere Leistung und sogar biologische Reaktionen beeinflussen können. Im Gegensatz zum "Geistigen Heilen" spielt sich der Pygmalion-Effekt mehr im sozialen und pädagogischen Bereich ab. Den Pygmalion-Effekt und "Geistiges Heilen" verbindet der zentrale Mechanismus einer positiven Erwartung und der Suggestion. In beiden Fällen können Glaube und zwischenmenschliche Kommunikation reale Veränderungen hervorrufen – sei es in der schulischen Leistung oder im gesundheitlichen Zustand. Wenn jemand an dich glaubt (wie beim Pygmalion-Effekt), fängst du an, besser zu werden. Wenn du an deine Heilung glaubst (wie beim "Geistigen Heilen"), kann dein Körper anfangen, gesund zu werden. In beiden Fällen ist der Glaube wie ein Motor, der etwas in Bewegung bringt.

Ein Märchen

Mia ist oft krank. Der Arzt sagt zu ihr: „Das wird lange dauern.“ Aber dann kommt eine "Heilerin" und sagt: „Ich sehe, wie stark dein Körper ist. Du kannst gesund werden.“

Mia beginnt, an sich zu glauben – und fühlt sich plötzlich wirklich besser. So wie in der Schule, wenn der Lehrer sagt: „Du bist gut in Mathe!“ – und du dann plötzlich besser wirst. Wenn Menschen an dich glauben, kann das Wunder bewirken – in der Schule und in der Gesundheit.

👉 Wie erklärt ihr euren Patienten/Klienten auf welche Weise das "Geistige Heilen" wirkt?