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WISSEN

Geschichte

Das „geistige Heilen“ spielte eine zentrale Rolle in den frühen Phasen der Medizingeschichte und erlebt in der heutigen Zeit eine wachsende Bedeutung – allerdings in einem veränderten Kontext. Um die Rolle des geistigen Heilens im Laufe der Medizingeschichte zu verstehen, muss man betrachten, wie sich das Weltbild, das Verständnis von Krankheiten und die Rolle des Heilers über die Jahrhunderte verändert haben.

 

In der Ur- und Frühgeschichte (ca. 30.000 v. Chr. – 3.000 v. Chr.) war Geistheilung nicht vom Alltag oder Religion getrennt – sie war ein Teil des Weltverständnisses. Krankheiten wurden als Werk böser Geister, Ahnen oder Götter interpretiert. Schamanen, Priester und Heiler führten Rituale (Trance, Gesang, Trommeln, Räucherwerk, Pflanzenmedizin, Seelenreisen) mit dem Ziel der Wiederherstellung der spirituellen Ordnung durch.

 

Während der Antike (ca. 3.000 v. Chr. – 500 n. Chr.) existierten geistige und körperliche Heilung nebeneinander. Geistheilung wurde allerdings mit rationalem Denken kombiniert. In Ägypten heilten Priesterärzte mit magischen Texten, Gebeten, Amuletten, in Griechenland im Rahmen der Tempelheilung im Asklepios-Kult (heilender Schlaf, göttliche Träume). Neben dem Geistheilen entwickelte sich die rationale Medizin (Hippokrates: Beobachtung statt Magie).

 

Im Mittelalter (ca. 500 – 1.500 n. Chr.) blieb die Geistheilung ein zentraler Bestandteil, wurde aber stärker religiös gefärbt und zunehmend von der Kirche kontrolliert. Die Christliche Kirche dominierte das Krankheitsverständnis (Krankheit = Strafe Gottes, Prüfung oder Besessenheit). Geistheilung erfolgte durch Gebete, Reliquien, Exorzismus und Heilige. Andere Formen (z. B. Volksmagie, Heilerinnen) wurden oft als Hexerei verfolgt.

 

Während der Frühen Neuzeit & Aufklärung (1.500 – 1.800) wurde die Medizin wissenschaftlicher und Anatomie, Chirurgie, Pharmazie entwickelten sich. Die Geistheilung verlor an Ansehen in der akademischen Welt. Dennoch wurde sie vom Volk weiterhin genutzt (Wunderheilungen, Volksheiler, Magie, Gebetsheilung).

 

In der Moderne & Gegenwart (19. Jh. – heute) wird Geistheilung wieder ernst genommen, vor allem im Kontext von Selbstheilungskräften, Placebo-Effekt, spiritueller Begleitung und psychosomatischer Medizin. Parallel zur zunehmenden Technisierung und Spezialisierung der heutigen Medizin wächst das Interesse an ganzheitlichen, spirituellen Heilmethoden (Handauflegen, Chakra-Arbeit, Gebetsheilung, Meditation & Visualisierung). Heute wird „Geistheilung“ komplementär zur Schulmedizin (z.B. in Hospizen, der Palliativpflege und psychosomatischen Kliniken).

Wissenschaftlich bewiesen ?

Die Aussage "wissenschaftlich bewiesen", suggeriert eine absolute, unumstößliche Sicherheit, dass die Aussage oder Hypothese definitiv richtig ist. In der Naturwissenschaft gibt es jedoch keine 100%igen Beweise, sondern nur eine Vielzahl von Belegen und Beobachtungen, die Hypothesen stützen.

Deshalb sollte besser von "wissenschaftlich anerkannten" Erkenntnissen gesprochen werden. Sie repräsentieren den aktuellen Wissensstand und sind offen für neue Erkenntnisse.

Die Evolutionstheorie ist zum Beispiel nicht bewiesen, aber die beste verfügbare Erklärung für die bisherigen Beobachtungen.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine bessere Erklärung gefunden wird, weil die Belege reichhaltig und hochwertig sind.

„Die Wissenschaft sagt zu allem das erste und

zu nichts das letzte Wort“

Das Zitat erinnert daran, dass Wissenschaft der Anfang von Erkenntnis ist, aber niemals das Ende. Es ermutigt uns, neugierig zu bleiben und ständig weiterzuforschen – denn Wissen ist ein unendlicher Weg, kein feststehendes Ziel.

Victor Hugo (Schriftsteller, * 1802 – † 1885)

 

„Die Wissenschaft entwickelt sich von

Beerdigung zu Beerdigung weiter“

Das „Planck'sche Prinzip“ besagt, dass sich neue wissenschaftliche Wahrheiten nicht durch Überzeugung der Gegner durchsetzen, sondern indem die Gegner aussterben und eine neue Generation mit diesen Ideen aufwächst.

Max Planck (deutscher Physiker, * 1858 - † 1947)

rostiger VW Bus - Dinosaurier - Umdenken oder Aussterben
Hand - desinfizieren - Seifenspender - Hände waschen

Dunkle Medizin –
Dr. Ignaz Semmelweis

Die heutige Medizin wird als Autorität und "heilige" Einrichtung. angesehen. Allerdings hat auch diese, wie jede Institution,  dunkle Zeiten erlebt.

Die Geschichte von Dr. Ignaz Semmelweis (* 1818 - † 1865) zeigt, wie die "anerkannte" Medizin schrecklich falsch lag und das damalige Urteil von Ärzten, vielen Frauen das Leben kostete.

Im Wien des 19. Jahrhunderts wurde der junge Arzt von seinen Kollegen abgelehnt, weil er etwas skandalöses empfahl: "Händedesinfektion".

 

Erst nach seinem Tod und durch die späteren Arbeiten von Joseph Lister (* 1827 - † 1912), der antiseptische Techniken und Desinfektion in der Chirurgie etablierte, fanden Semmelweis’ Erkenntnisse Anerkennung.

 

Dies war insbesondere ein europäisches Problem. In einer ganzen Reihe älterer Kulturen, war es seit Jahrhunderten Standard, die Hände zu desinfizieren. Bereits im 4. Jh. v. Chr. brachte Hippokrates verunreinigte Wunden mit einem gestörten Heilungsprozess in Verbindung. Weitere Berichte stammen von Avicenna (* 980 - † 1037) aus Persien und aus dem alten China.

Dunkle Medizin
Helena Petrovna Blavatsky

Helena Petrovna Blavatsky

"Sphinx des 19. Jahrhunderts"

Die charismatische, revolutionäre und geheimnisvolle Gründerin der „Modernen Theosophie“ und Pionierin der Esoterik, faszinierte im 19. Jahrhundert sehr viele Menschen, die auf der Suche nach einer höheren, universellen Wahrheit waren.

Ihre besondere Leistung liegt vor allem in der Begründung und Systematisierung der modernen Theosophie, einer synkretistischen Weltanschauung, die östliche und westliche Weisheitslehren miteinander verbindet.

Beschreibungen ihres Lebens sollten unter Vorbehalt betrachtet werden, da viele Jahre ihres Lebens in einem undurchdringlichen Netz aus Fakten und Fiktionen verborgen sind. Sie selbst bezeichnete sich als ein „psychologisches Rätsel für die späteren Generationen“.

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Kindheit und Reisejahre

Helena Blavatsky wurde als Tochter eines Offiziers, mecklenburgischer Herkunft in russischen Diensten und einer Schriftstellerin, im Jahr 1831, in der heutigen Ukraine, geboren. Ihre Familie gehörte zur russischen Aristokratie. Als Helena elf Jahre alt war, verstarb ihre Mutter im Alter von 29 Jahren, nach einer längeren Krankheit. Weil ihr Vater als Offizier sehr oft versetzt wurde, wuchs Helena nach dem Tod ihrer Mutter bei den Großeltern mütterlicherseits auf. Ihr Interesse an esoterischen Themen wurde durch den Zugang zu der umfangreichen Bibliothek ihres Urgroßvaters, eines Freimaurers mit rosenkreuzerischer Ausrichtung, die unter anderem Bücher über Mystik, Magie, Alchemie, Hermetik und Freimaurerei enthielt, geweckt. Ihr Großvater war ein hoher Regierungsbeamter und Gouverneur, der unter anderem für die buddhistischen Kalmücken zuständig war. Dort erhielt Blavatsky ihren ersten Kontakt mit dem tibetischen Buddhismus, vermittelt durch ihre Großmutter. Eine umfassende Ausbildung erhielt sie durch Hauslehrer und erlernte keinen traditionellen Beruf.

Auf der Suche nach alten Weisheitsquellen, verließ Blavatsky im Alter von 17 Jahren ihr Zuhause in Russland und bereiste von 1848 bis 1872 die Welt. Ihre spirituell geprägten "Wanderjahre", basieren auf größtenteils unbestätigten und teils auch auf widersprüchlichen Aussagen.

Kompass - Reisen - Lebensweg - Landkarte

Gründung der Theosophischen Gesellschaft

Durch den Tod ihres Vaters, der bislang ihre Reisen finanziert hatte, kam Blavatsky im Juli 1873 fast mittellos in New York an. Sie erwarb im gleichen Jahr die amerikanische Staatsbürgerschaft und ließ sich in New York nieder.

 

Durch das gemeinsame Interesse an spirituellen Themen lernte sie 1874 Henry Steel Olcott kennen, der in Zirkeln von Spiritisten als Medium für Materialisationen und Jenseitskontakte auftrat. Gemeinsam mit Olcott und William Quan Judge gründete sie im November 1875 die Theosophische Gesellschaft. Blavatsky und ihre Mitgründer waren Teil eines spiritistischen Zirkels („Miracle Club“), der sich mit übersinnlichen Phänomenen beschäftigte und aus dem heraus die Gesellschaft entstand. Die Lehre der Theosophischen Gesellschaft verband westliche esoterische Vorstellungen mit Elementen aus östlichen Religionen wie Hinduismus und Buddhismus. Im Jahr 1882, wurde der Hauptsitz der Theosophischen Gesellschaft von New York nach Indien verlegt. Durch den Umzug sollte die theosophische Arbeit in Indien intensiviert und der Schwerpunkt der Gesellschaft auf die Erforschung und Vermittlung spiritueller Weisheit aus östlichen Religionen gelegt werden.

 

In Folge der „Coulomb Affäre“ (1884) und des „Hodgson Reports“ (1885) wurde Blavatsky des Betrugs beschuldigt. Der von der „Society for Psychical Research“ (Gesellschaft für Parapsychologische Forschung), in Auftrag gegebene Bericht kam zu dem Ergebnis, dass Blavatsky paranormale Phänomene durch geheime Türen und Schiebewände vorgetäuscht und Briefe gefälscht habe, die angeblich von geheimen „Meistern“ stammten. Die "Coulomb-Affäre" beschädigte das Ansehen Blavatskys und der Theosophischen Gesellschaft massiv. Eine wachsende Zahl von Freunden und Anhängern begann an Blavatskys Integrität zu zweifeln. Die Konsequenzen aus den Beschuldigungen, belasteten Blavatsky psychisch und gesellschaftlich sehr und trugen ganz wesentlich dazu bei, dass sie Indien für immer verließ.

 

Der offizielle Widerruf und die Mitteilung, dass Blavatsky durch den „Hodgson-Report“ zu Unrecht verurteilt worden war, erfolgte erst ein Jahrhundert später, in den 1980er/1990er Jahren.

Indien - Tibet - Büffel - Grassland

Veröffentlichungen

1877 veröffentlichte Blavatsky ihr erstes Buch „Isis Unveiled“ (dt. „Isis entschleiert“). In diesem wendete sie sich vom Spiritismus ab und versuchte, eine Ur-Religion zu rekonstruieren, aus der alle heutigen Religionen hervorgegangen sind.

1885 kehrte Blavatsky nach Europa zurück, und widmete sich in Würzburg, Ostende und schließlich in London mit voller Kraft ihrem zweiten Hauptwerk. Das 1888 erschiene Werk „The Secret Doctrine – The Synthesis of Science, Religion, and Philosophy" (dt: "Die Geheimlehre"), gilt als Grundlagenwerk westlicher Esoterik. Es beschreibt die geistige Entwicklung des Menschen im Kosmos durch Reinkarnation und Karma und versucht, die Gegensätze zwischen Spiritualität, vernunftgeleiteter Philosophie und Naturwissenschaften aufzuheben. In einer unübersehbaren Fülle fundamentalen Wissens aus nahezu allen Kulturkreisen, wirft Blavatsky damit ein Licht auf tiefere Lebenszusammenhänge und veranschaulicht ihre Kausalität.

 

Sie wies in ihren Veröffentlichungen immer wieder darauf hin, dass nur die Synthese von Wissenschaft, Religion und Philosophie in unserem Denken, die vielfältigen Erscheinungen, die wir um uns herum beobachten, ursächlich und zufriedenstellend zu erklären vermögen. Ihre Veröffentlichungen hatten großen Einfluss auf die westliche Esoterik und trugen zur Verbreitung von Yoga, Meditation und buddhistischen Übungen in Europa und Amerika bei.  

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Rudolf Steiner - Anthroposophie

Entstehung der Anthroposophie 

Der bekannteste deutsche Ableger der Theosophie war die von Rudolf Steiner von 1902 - 1913 als Generalsekretär geleitete "Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft". Zwischen 1904 - 1910 nutze er viele grundlegende Ideen aus den Werken von Blavatsky zur Entwicklung einer eigenständigen spirituellen Lehre und Weltanschauung und bezeichnete diese als "Anthroposophie" (anthropos = "Mensch", sophia = "Weisheit").

 

Wie die Theosophen ging auch Steiner davon aus, dass hinter der sichtbaren Welt eine geistige, übersinnliche Welt existiere, die durch besondere Erkenntnisfähigkeiten zugänglich sei.

Er unterschied, wie die Theosophie, verschiedene "Wesensteile" des Menschen (Körper, Seele und Geist) und übernahm deren Vorstellung von Wiedergeburt und karmischer Gesetzmäßigkeit. Im Gegensatz zu der vorwiegend östlich orientierten Theosophie, legte Steiner in der Anthroposophie, einen starken Akzent auf das Christentum, insbesondere auf die Bedeutung von Jesus Christus als geistiges Wesen und Erlöser.

 

Ab Ende der 1910er Jahre begann Steiner insbesondere  mit der Ärztin Ita Wegman und dem Pharmazeuten/Chemiker Oskar Schmiedel, eine ganzheitliche und integrative Medizin zu entwickeln, die auf einer Verbindung von naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und ab 1920 als "Anthroposophische Medizin" bekannt wurde.

 

Als Jiddu Krishnamurti im Jahr 1910 von der Theosophischen Gesellschaft als "neuer Weltlehrer" oder „Wiederkunft Christi“ propagiert wurde, trennte sich Steiner von dieser Bewegung. 

Steiner lehnte das entschieden ab. Für ihn war Christus ein einzigartiges geistiges Ereignis, das nicht wiederholt werden könne. Er betonte, dass die spirituelle Entwicklung des Menschen eigenständig geschehen müsse – nicht durch Verehrung eines neuen „Meisters“. Daraufhin gründete Steiner 1913 die Anthroposophische Gesellschaft mit Sitz in Dornach (Schweiz), wo später das Goetheanum als geistiges Zentrum entstand.

 

Steiner starb am 30. März 1925 im Alter von 64 Jahren in Dornach (Schweiz), vermutlich an Magenkrebs. Die Obduktion ergab eine chronische Entzündung im Bauchraum. Für den Verdacht, dass Steiner im Januar 1924 vergiftet worden sei, gibt es keine gesicherten Beweise. Er wurde kremiert und neben dem Urnengrab seines engen Vertrauten Christian Morgenstern beigesetzt.

Akasha Chronik

Der Begriff „Ākāśa" (आकाश) stammt aus den Vedischen Texten (ca. 1.000-500 v.Chr.) und bedeutet „Himmel“, „Raum“ oder „Äther“. Er gilt als eines der fünf Mahābhūtas (Elemente). In den Upanishaden wird Ākāśa als Urgrund der Schöpfung beschrieben – eine subtile Substanz, die allem zugrunde liegt und alles durchdringt. In spiritueller oder metaphysischer Deutung gilt Ākāśa auch als Träger aller Schwingungen, Gedanken und Ereignisse – also eine Art universales Gedächtnisfeld.

Der Ausdruck selbst („Akasha-Chronik“) stammt nicht von Blavatsky, sondern wurde durch Rudolf Steiner (1861–1925) zu einem späteren Zeitpunkt geprägt. Steiner benutzte ab etwa 1904 den Begriff „Akasha-Chronik“, vor allem in seinem Werk „Aus der Akasha-Chronik“ (1904–1908). Er bezeichnete damit eine Art geistige Chronik bzw. ein kosmisches Gedächtnis, in dem alle vergangenen Ereignisse eingeschrieben seien.

Der Begriff Akasha-Chronik fungiert heute als Synonym für ein „universelles Informationsfeld“, häufig verbunden mit Konzepten wie „morphogenetische Felder“ (Rupert Sheldrake) oder „quantisches Bewusstsein“.

Letzte Jahre

Im Februar 1885 wurden bei Helena Blavatsky in Indien schwere Herz- und Nierenleiden diagnostiziert und eine nur noch sehr kurze Lebenserwartung prognostiziert. Gesundheitlich und psychisch schwer belastet, verließ sie Indien im März 1885 und verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens in Europa. Trotz ihrer schweren Erkrankungen, erlebte sie immer wieder Phasen, in denen sie sich scheinbar wie durch Wunderheilungen erholte.

Im Laufe der Influenza-Epidemie in Großbritannien, erkrankte sie an einer akuten Erkältung und verstarb am 8. Mai 1891 in London.

Nach Angaben der Theosophischen Gesellschaft wurden ihre sterblichen Überreste eingeäschert und die Asche zwischen New York, London und Indien aufgeteilt. Der heutige Hauptsitz der Theosophischen Gesellschaft befindet sich in Adyar, einem Stadtteil von Chennai (früher Madras) in Indien.

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Jacobo Grinberg
Bewusstsein - Universum - Lichtkörper - Erkenntnis - holografisches Feld

Jacobo Grinberg

Das, was wir Realität nennen,

ist das Ergebnis

einer kollektiven Schöpfung

Jacobo Grinberg-Zylberbaum

Neurophysiologe und Psychologe

Jacobo Grinberg (* 1946 - vermisst seit 1994) war ein mexikanischer Psychologe, Neurophysiologe und Bewusstseinsforscher, der mit seinem interdisziplinären Denken weit über die Grenzen der klassischen Wissenschaft hinausging. Sein Lebenswerk drehte sich um eine radikale Frage:
Wie entsteht die Realität – und welche Rolle spielt das Bewusstsein dabei? Er verband neurowissenschaftliche Ansätze mit spirituellen und indigenen Erkenntnissen. Besonders inspiriert wurde er von seinen Begegnungen mit mexikanischen Schamaninnen, insbesondere der Heilerin Pachita, deren Fähigkeiten er aus wissenschaftlicher Perspektive zu verstehen versuchte.

"Syntergisches Model"

Das Herzstück seines Denkens ist das sogenannte "Syntergische Modell" (von synthetisch und energetisch), das er in den 1980er-Jahren entwickelte. Dieses Modell beschreibt die Realität als Produkt der Interaktion zwischen einem universellen Informationsfeld und der Gehirnaktivität des Menschen.

Grinberg ging davon aus, dass es ein präexistentes, nichtlokales Bewusstseinsfeld gibt – eine Art „Matrix“ bzw. eine  „Hintergrundstruktur“ der Realität. Das Gehirn wirkt darin wie ein Hologramm-Generator: Es interpretiert und „projiziert“ die in diesem Feld vorhandene Information, wodurch das entsteht, was wir als sinnlich erfahrbare Welt wahrnehmen. Das Bewusstsein ist demnach nicht im Gehirn erzeugt, sondern durch das Gehirn moduliert. Die Realität ist kein festes Objekt, sondern ein gemeinsames Muster in einem Feld von Möglichkeiten.

Verbindungen zu anderen Denkern

Verbindungen zu anderen Denkern

Grinbergs Ideen stehen in enger Resonanz mit anderen Forschern und Philosophen, die sich mit dem Konzept eines holografischen oder nichtlokalen Universums beschäftigt haben:

  • David Bohm (* 1917 - † 1992), Quantenphysiker und Schüler Einsteins, beschrieb das Universum als implizite Ordnung, in der alles mit allem verbunden ist. Sein Konzept der „Holobewegung“ ähnelt Grinbergs Idee des Bewusstseinsfeldes.

  • Karl Pribram (* 1919 - † 2015), Neurowissenschaftler, entwickelte die holographische Gehirntheorie: Das Gehirn speichert Informationen nicht an bestimmten Orten, sondern verteilt – ähnlich einem Hologramm – über das gesamte neuronale Netzwerk. Grinberg bezog sich ausdrücklich auf Pribrams Arbeiten.

  • Rupert Sheldrake (* 1942), Biologe, führte das Konzept der morphogenetischen Felder ein, die Formen und Verhaltensmuster in der Natur beeinflussen. Auch hier zeigt sich eine tiefe ideelle Verwandtschaft zu Grinbergs Bewusstseinsfeld.

  • Ervin László (* 1932) spricht vom Akasha-Feld, einem kosmischen Informationsfeld, das die Evolution und das Bewusstsein leitet – eine moderne, systemwissenschaftliche Parallele zu Grinbergs Modell.

Diese Forscher – aus unterschiedlichen Disziplinen kommend – treffen sich in der Vorstellung, dass Bewusstsein nicht Produkt, sondern Grundlage der Realität ist. Grinberg war einer der ersten, der versuchte, diese Hypothese experimentell zu überprüfen.

Experimentelle Forschung

Grinberg führte EEG-Experimente mit Paaren durch, die gemeinsam meditierten, um zu prüfen, ob sich ihre Gehirnwellen synchronisieren, auch wenn sie später räumlich getrennt waren.
Er beobachtete in mehreren Fällen nichtlokale EEG-Korrelationen, die auf eine Form von „verbundener Wahrnehmung“ hindeuten könnten – vergleichbar mit quantenphysikalischer Verschränkung.

Seine Ergebnisse wurden von der etablierten Wissenschaft weitgehend ignoriert oder skeptisch betrachtet, da sie klassische Paradigmen sprengten. Dennoch gilt er heute als Visionär der Bewusstseinsforschung, dessen Arbeit in der Parapsychologie, Neurophilosophie und Quantenbewusstseinstheorie wiederentdeckt wird.

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Dr. med. Martin Teschner


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